Seen.
37
es irgendwo zu Tage aus, und eine solche Stelle heißt Quelle; meh-
rere Quellen, die sich vereinigen, bilden einen Bach; mehrere Bäche einen
Fluß und mehrere Flüsse einen Strom, der sich^ unmittelbar ins Meer
ergießt. Rhein, Elbe, Donau sind Ströme, Saale, Havel, Mosel,
Main u. s. w. Flüsse.
Anmerk. Die Küstenflüsse ergießen sieb unmittelbar ins Meer. Die
Steppen-Flüsse verlieren sich im Sande, ohne das Meer zu erreichen.
2. Die Bäche und Flüsse, deren Gewässer ein und derselbe Strom
in sich aufnimmt, machen dessen Strom- oder Flußgebie t aus. So hat
die Donau ein Stromgebiet von 14,630 Q.-M., die Wolga von 24,840
Q.-M. und eine Stromlänge von 471 Meilen.
3. Man spricht von dem obern, mittlern und untern
Laufe eines Baches, Flusses u. s. w., und nennt die Landstriche, welche
ein Fluß u. s. w. in den verschiedenen Theilen seines Laufes durchströmt,
seine Stufenländer (oberes, mittleres und unteres Stufenland), da
die Quelle eines Stromes häufig im Hochgebirge und immer bedeutend
höher liegt als sein Mündungoland.
4. Die Linie, welche ein Stromgebiet von einem oder mehreren an-
dern scheidet, heißt die Wasserscheide.
5. Flußbett heißt die Rinne, in welcher sich Flüsse und Ströme
bewegen, es bildet immer den niedrigsten Theil des Bodens.
6. Der erste Sturz der Quellen setzt diese in Bewegung; ist aber
einmal ein Fluß in Bewegung, was immer von einem gewissen Falle
oder vom Gefälle abhängt, so bewegt er sich in einer Ebene von selbst
vorwärts.
7. Da die meisten Flüsse auf Gebirgen entspringen und nicht immer
den Krümmungen der Thäler folgen, sondern häufig Bergketten durch-
brechen oder über Terrassen sich herabstürzen, so entstehen im erster» Fall
Stromschnellen, im letzteru Wasserfälle oder Cataracten: der
Niagarafall in Nordamerika.
§. 36. Seen.
1. Wenn Quellen gleich bei ihrem Hervorbrechen ans der Erde,
oder Flüsse in ihrem Laufe eine größere Vertiefung finden, worin sich
das Wasser ansammelt, so entsteht dadurch ein See, Landsee- oder
Binnensee.
2. Man unterscheidet viererlei Arten von Seen:
1) Flußseen sind Seen mit Zufluß und Abfluß: der Genfer See;
2) Quellen, Quenseen, mit sichtbarem Abfluß;
3) Mündungsseen, mit Zufluß, aber ohne Abfluß: das Kaspische
Meer;
4) Steppenseen, ohne äußeren Zufluß und ohne Abfluß. Das
sind nur kleine Seen und Teiche.
Anmerk. Die meisten Landseen sind S ü ß wa sse rse e n, zu den Salzseen
gehört das Kaspische Meer.
__ 3) Solche Seen, die mit dem Meere in Verbindung stehen, aber süßes
Wasser haben, sind die Strandseen; ergießt sich in dieselben ein groß-
ßer Fluß, so entsteht ein Haff, die Haffe sind vom Meere entweder
durch vorliegende Inseln, oder durch Landzungen — Nehrungen —
getrennt.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Donau Main Donau Nordamerika
Flüsse und Seen.
5t
in der hohen Tatarei am Altai, fließt sehr träge, speist viele Seen und
bildet an seiner Mündung den Obischen Busen; der Jene sei kommt
vom Altai, bildet viele Stromschnellen und mündet, verstärkt durch viele
Nebenflüsse, in den Meerbusen gleiches Namens; die Lena entspringt
nördlich vom Baikalsee, fließt zwischen gefrornen Ufern hin und mündet
in vieler! Armen ins Eismeer. In ihrem Schlamme hat man Mammuth-
skelette ansgefnnden, mit welchen die Bewohner einen einträglichen Handel
treiben. Das im Eise des hohen Nordens gesammelte fossile Elfenbein
wird nach China und Europa ausgeführt, wo es zu denselben Zwecken
verarbeitet wird, wie das Elfenbein, welches die lebenden Elephanten liefern.
2. Dem Großen Ocean fließen die Flüsse zu, die östlich vom
Hochlande entspringen: .der Amur (nicht zu verwechseln mit dem Amu,
vergl. §. 48, 2) fließt durch die Mandschurei und ergießt stch in die
Meerenge zwischen dem Japanischen und Ochotskischen Meere; der Hoang-
ho oder Gelbe Fluß und der Pang-tse-kiang oder Blaue Fluß
kommen beide von dem inneren Hochlande, durchfließen das Chinesische
Alpenland, treten in die Ebene ein und münden als Zwillingsströme in
das Gelbe Meer, Delta bildend (/7).
3. Dem Indischen Ocean fließen die Flüsse zu, die südlich vom
Hochlande entspringen: der Brahmaputra fließt erst unter dem Namen
Dzang-bo-tsiu am nördlichen Abhange des Himalaya hin, durchbricht dann
die ganze Breite des Gebirges, tritt in die Ebene und vereinigt in den
fruchtbaren Marschgegenden von Bengalen seine Stromarme mit den zahl-
reichen des Ganges; der Ganges kommt am südlichen Abhange des
Himalava aus einer Eishöhle, fließt durch die bengalischen Ebenen und
theilt sich vor seiner Mündung in den Busen von Bengalen in eine
Menge Arme; der Indus gleicht im oberen und mittleren Laufe dem
Brahmaputra; in die Ebene eingetreten, bildet er mit seinen Zuflüssen
das sogenannte Pendschab (d. i. Fünsstromland); im untern Lause ist er
wasserarm, träge und sein großentheils sumpfiges oder sandiges, häufig
überschwemmtes Delta von geringer Bedeutung, obgleich die Stromspal-
tungen bereits 60 Meilen oberhalb der Mündung beginnen.
Der Euphrat und Tigris, die beiden einzigen Flüsse von Be-
deutung im westlichen Asien, entspringen auf dem Armenischen Alpenlande
und zwängen sich durch die Tauruskette in die Ebene von Mesopotamien;
beide Ströme, der langsame Euphrat und der pfeilschnelle-Tigris, sind
im untern Laufe durch zahlireche, jetzt verfallene Kanäle mit einander ver-
bunden und haben dadurch eine gemeinsame Mündung erhalten.
Der Jordan entspringt auf dem Libanon, durchfließt Palästina,
bildet mehrere Seen und mündet in das Todte Meer. Der Ural kommt
vom Uralgebirge und mündet in das Kaspische Meer.
4. Bon den Seen Asiens ist das Kaspische Meer der bedeu-
tendste, zugleich sehr salzreich. Oestlich davon in der Ebene von Turan
liegt der Aralsee dessen Wasser sehr stark verdunstet. Wieder östlich
davon der Balkasch-See; im Altaigebirge der Baikalsee, von hohen
Granitbergen umkränzt.
. §. 43. Klima und Produkte.
l. Asien, der Erdtheil der Gegensätze, erstreckt sich durch alle Zonen,
und schon deshalb müssen seine klimatischen Verhältnisse sich zu eine?hohen
4 *
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Extrahierte Ortsnamen: Altai Mammuth- China Europa Bengalen Bengalen Asien Armenischen_Alpenlande Mesopotamien Kaspische Asiens Balkasch-See Asien
Allgemeines von Amerika.
115
der Westküste hin ein mächtiges Kettengebirge — die Cordilleren oder
Anden, vollständig: Cordilleras de los Andes — die längste Kette der
Welt. Die Cordilleren bestehen an vielen Stellen aus mehreren Parallel-
ketten, zwischen denen Plateauflächen liegen. Die Kammhöhe dieses
Hochgebirges beträgt zwischen 6000 und 14,000', sein höchster Gipfel
übersteigt 23,000', und zahlreiche Vulcane ziehen sich am Oceane hin.
Der westliche Abfall der Ketten ist im allgemeinen steiler, als der östliche.
2. Außerdem liegen auf der Ostseite des Erdtheils mehrere isolirte
Gebirgsgruppen, die unter sich und mit dem Kettengebirge ohne Zu-
sammenhang stehen.
3. Die Ebenen Amerika's sind sämmtlich am Oftfuß der Cordilleren
ausgebreitet und nehmen in beiden Continentalhälsten des Erdtheils die
Mitte ein.
§. 86. Flüsse und Seen.
1. Der Wasserreichthum ist außerordentlich; an Zahl und Größe
der Flüsse und Seen übertrifft Amerika alle übrigen Erdlheile.
2. Die Flüsse Nordamerikas münden in drei verschiedene Meere.
Aus dem nödlichen Tieflande, das mit einer Unzahl von Seen bedeckt
ist, die fast alle zusammenhängen, gehen die meisten Flüsse in das nörd-
liche Eismeer.
3. Die größten Flüsse Südamerikas fließen sämmtlich dem Atlant.
Ocean zu, da sich die Cordilleren wie eine ungeheuere Riesenmauer die
ganze Westküste hin erstrecken und so jedem größer« Strome den Aus-
fluß in den Großen Ocean verwehren. Die ganze Westküste von Amerika
hat daher nur unbedeutende Flüsse.
§. 87. Klima und Produkte.
1. Da sich Amerika durch alle Zonen erstreckt, so finden sich hier
auch die verschiedensten Klimate vor. Die Hauptursache der Kälte im
Norden Amerika's sind die zahlreichen Waldungen (am Mississippi); in
Südamerika ist wegen der Nähe der Meere, der Gebirge und großen
Flüsse die Hitze erträglicher als in Afrika.
2. Die Produkte sind manigfaltig. Amerika ist reich an edlen
Metallen: Gold in Brasilien und Peru, Platina in Südamerika, Diaman-
ten in Brasilien, Topase und Smaragde in Peru. Palmen gibt es in
Südamerika, Vanille in Mexico, die feinsten Holzarten in Brasilien,
Cacao, Chinarinde, Tabak, Kaffee, Zucker, Baumwolle, Reis, Kartoffeln,
Bataten (Knollenfrüchte). Aus dem Thierreiche gibt es: Faulthiere in
Südamerika, Gürtelthiere, Jaguare, Puma, Vicunna, Bison, Moschus-
oder Bisamochsen, Condore, Colibris, Klapperschlangen, Truthähne.
§. 88. Abstammung d er Bewohner.
1. Die Bevölkerung Amerika's besteht aus den Urbewohnern, In-
dianern oder Rothhäuten, die eine Manigfaltigkeit von Sprachen
(438) sprechen, aus den eingewanderten Europäern, früher namentlich
Spaniern, Engländern und Franzosen, und aus Negern, die als
Sclaven auf des unschuldigen Dominicaners Las Casas Veranlassung hier-
her gebracht wurden.
8
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Extrahierte Ortsnamen: Amerika Amerika Nordamerikas Amerika Amerika Mississippi Südamerika Afrika Amerika Brasilien Peru Südamerika Brasilien Peru Brasilien Cacao Südamerika Dominicaners_Las_Casas
118
Flüsse und Seen.
4. Amerika ist nicht minder ausgezeichnet durch die colossale Aus-
dehnung seiner Tiefebenen, die sich an den Strömen hinziehen. Sie
sind entweder angebaut, oder Urwald und Steppe. Die Urwälder
find Waldwildnisse, mit der üppigsten Vegetation und von einer zahl-
reichen Thierwelt belebt, besonders am Maranon. Die Steppen sind
ungeheure Grasflächen, Grasmeere, die Zuflucht der Pferde, Maulthiere
und Rinder. Sie kommen am linken Orinoco unter dem Namen Llanos
vor, und am La Plata unter dem Namen Pampas.
§. 93. Flüsse und Seen.
Die größten Flüsse Südamerikas fließen dem Atlantischen Ocean zu,
da die Cordilleren eine Riesenmauer an der Westküste bilden.
1. Der Magdalenenfluß mit dem Nebenflüsse die Gau ca
(ka-uka) ergießt sich au der Nordküste; seine Länge beträgt 200 Meilen,
und sein Gebiet 5000 Q.-M.
2. Der Orinoco, ein mächtiger Strom, entspringt in den Guyana-
gebirgen, durchbricht dieselben im Westen, und geht dann nördlich an
derselben in den Atlantischen Ocean; sein Mündungsland ist zur Regenzeit
eine weite Wasserfläche. Er nimmt mehrere Flüsse auf, die 'größer als
die Donau sind. An seinem linken Ufer dehnen sich die weiten Llanos
aus, die dürr und vegetationsleer tu der trocknen, mit mannshohem Grase
bekleidet in der nassen Jahreszeit sind, und in welchen Pferde, Maulthiere
und Rinder, die von den Llaneros- (Hirten) bewacht werden, frei
umherstreifen.
3. Der Maranon oder Amazonenström, der größte Fluß der
Erde, entspringt auf den Cordilleren von Peru, begleitet anfänglich in
einem tiefen Längenthale das Gebirge in nordwestlicher Richtung und
wendet sich dann nach Osten zu seinem mittleren Laufe, wo er die ost-
wärts vorliegenden Cordilleren durchbricht; am längsten ist sein unterer
Lauf durch die nach ihm benannten Tiefländer, welche nur durch eine
niedrige Wasserscheide von den Pampas getrennt und mit undurchdring-
lichen Urwäldern bedeckt sind. An der Mündung ist der Hauptarm des
Stromes 12 Meilen breit. Mit dem Maranon vereinigen sich mehr als
20 schiffbare Flüsse, die wegen ihrer riesenhaften Dimensionen sämmtlich
Ströme zu nennen sind; der größte davon ist der Madeira.
4. Der Paranü kommt ans Brasilien, vereinigt sich mit dem
Paraguay und bei seinem Ausflüsse mit dem Uruguay. Das Mün-
duugslaud wird Rio de la Plata genannt und ist 5 bis l5 Meilen breit.
Der mit dem Paraguay vereinigte Parana fließt durch die Tiefebene der
Pampas, unabsehbare, mit Gras bedeckte Steppen, ohne Baumwnchs,
woselbst jedoch an einzelnen Stellen Sumpsstrecken und pflanzenarme
Steppen mit Salzboden auftreten. Sie bieten Tausenden von Pferden
und Rindern unerschöpfliche Weiden und sind auch der Aufenthalt von
den verwilderten Hirten oder Gauchos. Im Süden vom Rio Nigro
hängen diese Pampas mit den dürren, steinigen und salzreicheu Steppen-
flächen Patagoniens zusammen.
5. Südamerika hat nicht so bedeutende Seen wie Flüsse. An der
Nordküste finden wir den Süßwassersee von Maracaibo. Der oben
chon genannte Titicaca-See liegt in einer Höhe von 12,000 ', ist
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Ortsnamen: Amerika Maranon La_Plata Atlantischen_Ocean Atlantischen_Ocean Donau Peru Brasilien Paraguay Uruguay Paraguay Patagoniens Maracaibo
71
Die Hinterindische Halbinsel.
Von Hinterindien nach China.
Seit dem Herbst 1868 befinden sich die Mitglieder der französischen
Mekhong-Expedition, welche am 5. Juni 1866 Saigon in Cochin-
china verließ, den Mekhong bis zur chinesischen Grenze verfolgte, in Jünnan
eindrang (zwischen 24 und 25° N. Br. und 99 und 103° Oe. L. von
Greenwich), einen bedeutenden Theil dieser Provinz durchzog, und dann den
Jang-tse-kiang hinabfuhr, um in Schanghai am 12. Juni 1868 ihre Hinter»
indien mit China verbindende Reise zu beenden — wieder in Frankreich.
Obwohl die Ufer des Mekhong schon oberhalb Vien-tschang sehr bergig
werden, bleibt der Fluß dock schiffbar und die gewöhnliche Verkchrsstraße bis
Lim an der Grenze zwischen Siam und Birma, wo auch die französische
Expedition genöthigt war, ihn zu verlassen und die Reise zu Land fortzu-
setzen. Sie überschritt ihn sodann bei Xieng-Hong, um bald darauf durch
das Quellgebiet des Flusses von Tong-king nach dem Jang-tse-kiang zu gehen.
Die Wasserscheide zwischen dem Thal des Cambodia (Mekhong) und dem
des Tong-king-Flusses wurde in Jünnan zwischen Puhöl-fu und Talan über-
schritten, ihre Höhe über dem Meere beträgt 1555 Meter. Den Fluß von
Tong-king erreichten wir bei Juen-kiang, wo sein Bett 500 Meter über dem
Meere liegt; die eingegangenen Erkundigungen lassen glauben, daß er für
Barken vom Meer bis zu den Grenzen von Jünnan fahrbar ist.
Von Juen-kiang gegen Norden hin ansteigend trifft man auf eine Reihe
von Seen, die sich etagenförmig bis 1800 oder 1900 Meter erheben. Dies
ist die mittlere Höhe des ganzen Centraltheils von Jünnan und dieses Plateau
bildet die Wasserscheide zwischen dem Eambodia-Flusse, der beim Tali-See vor-
beifließt, und dem Jang-tse-kiang. Den letztern Fluß verfolgte die Expedition
300 Meilen weiter aufwärts als Eaptain Blakiston. Auf dieser ganzen
Strecke ist sein Bett tief cinqeschnitten und obwohl es bereits mehr als 800
Meter über dem Meeresspiegel liegt, erheben sich auf allen Seiten gewaltige
Berge, die z. B. bei Likiang-fu die Höhe von 5000 Meter erreichen.
In Tali sammelte die Expedition die letzten Nachrichten über den Ober-
lauf des Salween (chinesisch: Lutse-kiang), des Cambodia (chinesisch: Lu-tsan-
kiang) und des Blauen Flusses (Kin-scha-kiang). Diese Nachrichten stimmen
darin überein, daß die drei Flüsse parallel aus Tibet herabkommen, wo ihre
Quellen noch weit entfernt sind. Der am wenigsten reißende wäre der Blaue
Fluß, die bedeutendste Waffermaffe scheint unter dem 28. Breitengrad der
Cambodia zu haben. Die Expedition constatirte auch die beiden verschiedenen
Ansichten, die bei den Chinesen in Bezug auf den Blauen Fluß herrschen. Bei
der Confluenz des Ja-lung-kiang und des Blauen Flusses geben die Anwohner
den Namen Kin-scha-kiang dem erster«, während der letztere den Namen Pe-
schuy-kiang (Fluß mit weißem Wasser) erhält; aber bei Li-kiang gibt man
dem letztern seinen wahren Namen zurück und bezeichnet dagegen den Ja-lung-
kiang mit dem Namen Pe-schuy-kiang. Wenn man in Betreff des Wasser-
volumens, das jeder der beiden Flüsse führt, in Zweifel sein kann, welcher
als Fortsetzung des Blauen Flusses zu betrachten ist, so beseitigt doch die
Berücksichtigung der Orographie diese Zweifel und sicherlich muß der bei Li-
kiang vorbeifließende Ann als Hauptfluß angesehen werden.
Von Cratich in Cambodia, bis wohin der Mekhong schon vorher be-
kannt war, bis nach Schanghai hat die Expedition einen Weg von 9860
Kilometer zurückgelegt, davon 5870 zu Wasser und 3990 zu Land. Obwohl
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Allgemeines von Nordamerika.
144
einzelnen Stellen mit Bäumen bewachsen sind, zuweilen auch noch von Ur-
wald unterbrochen werden und gegen Sw. zum Theil in unfruchtbare
Wüsten und dürre Steppen übergehen. Zahllose Herden wilder Pferde,
Bisons und Hirsche weiden in dem hohen Grase. Zu Zeiten entstehen
Brände, in welchen Hunderte dieser Thiere durch die schnell sich fortwäl-
zenden Gluten ihr Grab finden.
Zwischen dem Alleghany- Gebirge und dem Atlantischen Ocean ist
eine 17,000 O.-M. große Ebene ausgebreitet, welche am Busen von
Mexico, sich an. die Ebene des mittleren Mississippi anschließend, beginnt
und am Lorenzbusen endigt.
§. 106. Flüsse und Seen.
Die Flüsse Nordamerikas münden in drei verschiedene Meere.
1. Aus dem nördlichen, seenreichen Tieflande gehen in das Nörd-
liche Eismeer: der Mackenzie, kommt vom Felsengebirge, nimmt
den Ausfluß des Großen Sclaven-Sees und den des Großen
Bären-Sees auf.
Auch der östlich davon fließende Kupferminenfluß hängt bei
hohem Wasferstande durch kleinere Seen mit dem Sclaveusee zusammen.
Der Winnipeg-See sendet sein Wasser durch den Fluß Nelson
in die Hudsonsbai.
2. In den Atlantischen Ocean fließen:
Der St. Lorenz ström, welcher in den Lorenzbusen mündet, ist
ein Ausfluß der fünf großen nördlichen Seen: des Obern Sees,
Michigan-, Huron-, Erie- und Ontariosees. Der Verbin-
dungsstuß des Erie- und Ontario-Sees heißt Niagara ström, der
durch den Niagarasall berühmt ist, wo das Wasser in einer Breite
von 3000 Fuß über Ho bis 150 Fuß hohe Felsen herabstürzt.
Der wichtigste Fluß vou Nordamerika ist der'mississippi, „der
Vater der Gewässer", er entspringt zwischen dem Obern See und dem
Winnipeg-See und fließt, in seinem ausgedehnten Gebiete vom Felsen -
und dem Alleghany-Gebirge begrenzt, in den Bilsen von Mexico. Sein
größter Nebenfluß ist der Missouri, der im Felsengebirge entspringt,
die Schwarzen Berge durchbricht, viele Nebenflüsse (z. B. den Jellowstone,
den kleinen Missouri, den Plattefluß, den Jamesfluß rc.) aufnimmt und
bei St. Louis sich mit dem Mississippi verbindet. Der vereinigte
Mississippi-Missouri nimmt auf den Arkansas und den Red-R i ver,
beide vom Felsengebirge kommend, und den Ohio vom Alleghany-Ge-
birge, der wieder bedeutende schiffbare Flüsse aufnimmt (z. B. den Ken-
tucky, Cumberland, Tennessee rc.) Der ganze Lauf des Missiisippi be-
trägt 900 Meilen (von der Quelle des Missouri an) und das ganze
Stromgebiet 60,000 O.-M. Seine Mündung ist ein Deltaland voller
Sümpfe und Lachen.
In den Meerbusen von Mexico mündet ferner der Sabine, Grenz-
fluß gegen Texas, der Rio Colorado de Texas, der Rio Grande
del Norte, Grenzfluß gegen Mexico.
Von dem Alleghany-Gebirge östlich gehen in den Atlantischen Ocean:
der Hudson, derdelaware, Susquehanna, Potomacrc., alle
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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232
Mittel - Europa.
den selbständigen Mittelgebirgsmüssen scheidet. Am Rande der Hochebene
von Lothringen erhebt sich zwischen Mosel und Rhein der lange Vo-
gesenzug, welcher sich nur zum Rheinthal steil abdacht, gegen N. zu
einer Hochfläche ausbreitet und durch abgerundete Kuppen auszeichnet,
gegen S. seine größte Höhe im Ballon de Sulz (4400') und Grand
Ventrón erreicht. Durch eine breite Einsenkung davon geschieden, erhebt
sich westlich von der Hochebene des Franche-Comte der 35 Meilen lange
Zug des Iura, der aus vielen Parallelketten mit engen Längenthälern
besteht. Er bildet die Grenze mit der Schweiz und wird vom Rhein
und vom Rhone durchbrochen. Das südfranzöstsche Gebirgsland besteht
aus den Höhen von Langres (1850'), nahe der Maasquelle, der
Eöte d'or, zwischen der Loire und Saone, den Ardennen (2500'),
eine Fortsetzung der Eifel auf der Grenze des Landes, den Gebirgen
von Eharollais und Lyonnais, den Sevennen (5200') und dem
Plateau von Auvergne (3000 '), mit Spuren alter vulkanischer Thä-
tigkeit, mit -dem Mont Dor (5800'), zugleich der höchste Punkt im
Innern.
Das Land zählt 133 schiffbare Flüsse, die vielfach durch Canäle
verbunden sind. In das Atlantische Meer ergießen sich: der Adour,
in den Pyrenäen entspringend; die Ga rönne, ebenfalls in den Pyre-
näen entstehend, nimmt die schiffbare Dordogne auf, die aus den
Gebirgen von Auvergne kommt, und heißt nach ihrer Vereinigung mit
dieser Gironde (im Tiefland der untern Garonne, wie auch der Loire
und Seine, Ebenen mit Hügeln und niedern Bergketten abwechselnd);
die Loire entspringt in den nördlichen Sevennen und nimmt die Allier
auf. In den Canal fließen: die Seine (mit der Jon ne) entspringt
an der Cote d'or; die Somme, ein Küftenfluß. In die Nordsee flie-
ßen: die Maas, geht kurz vor ihrer Mündung in den Rhein, welcher
eine Zeit lang die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland bildet,
die Mosel fließt bei Koblenz in den Rhein. Die Mosel durchfließt
die Hochebene von Lothringen, und die Maas den Argonnen-
wald. Ins Mittelmeer ergießt sich: der Rhone, entspringt in der
Schweiz unweit der Rheinquellen, fließt durch den Genfersee, nimmt die
Saone bei Lyon auf, welche die Hochebene von Burgund durch-
fließt, und mündet in den Meerbusen von Lion; die ganze Küsten-
strecke hier ist Tiefland. Von den zahlreichen Canälen Frankreichs ist
der wichtigste der Canal du Languedoc, der unter Ludwig Xiv. in
den Jahren 1666 bis 81 znr Verbindung des Atlantischen mit dem
Mittelmeer angelegt wurde.
3. Das Klima ist in den nördlichen Gegenden gemäßigt, in den
Ebenen mild und bildet hier den Uebergang vom mittlern zum südlichen
europäischen Klima. Die Südprovinzen am Mittelmeer theilen das
Klima Süd-Italiens. In Beziehung auf das Klima, wie überhaupt
in vieler Hinsicht, ist Frankreich m Nord- und Süd - Frankreich getheilt.
Frankreich ist das vorzüglichste Obftland unseres Erdtheils; auch
von vorzüglicher Güte ist der Wein (darunter die Bordeaux-, Burgunder -
und Champagnerweine); ein wichtiges Produkt ist das Oel, welches vom
Olivenbaum gewonnen wird; außerdem gedeihen im Süden Kastanien,
Mandeln, Feigen und andere Südfrüchte. Getreide ist im Ueberfluß
vorhanden, dagegen Mangel an Holz im O. und No. Rindvieh und
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Eharollais Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Europa Lothringen Rhein Rhein Langres Nordsee Rhein Frankreich Deutschland Koblenz Rhein Lothringen Rheinquellen Lyon Burgund Frankreichs Frankreich Frankreich Frankreich
Flüsse und Seen.
189
birge die großartigen Erscheinungen anderer Erdtheile, sind keine Riesen-
ströme; überhaupt hat unser Erdtheil den Charakter der Mäßigkeit und
die Maßverhältnisse des Mittleren.
2. Der größte europäische Fluß, die Wolga, und der Ural gehen
ins Kaspische Meer. Die Wolga entspringt am Abhange des
Waldai, geht östlich bis Kasan, dann südlich die südliche Landhöhe durch-
brechend, und endlich südöstlich ins Kaspische Meer (bei Astrachan). Ihr
ganzer Lauf beträgt 450 Meilen. Der Ural kommt vom Uralgebirge,
fließt erst östlich, dann westlich, auf der Grenze zwischen Europa und
Asien dem Kaspischen Binnenmeer zu.
3. In das nördliche Eismeer gehen die Dwina, die Petschora
und die Onega. Die Dwina entsteht aus zwei Quellflüssen, durch-
fließt die nördliche russische Tiefebene und geht ins Weiße Meer (unter-
halb Archangel). Die Petschora entspringt am Ural und geht in einen
Busen des Eismeeres. Die Onega fließt in ziemlich nördlicher Rich-
tung in den Onegabusen.
4. In die Ostsee fließen die Newa, die Düna, der Niemen oder
Memel, der Pregel, die Weichsel, die Oder, die Trave, viele Elfen
(auf der Scandinavischen Halbinsel). Die Newa, der Abfluß des groß-
ßen La doga-Se es, welcher mit dem Onega-See und Jlmensee
in Verbindung steht, mündet (bei Petersburg) in den finnischen Meer-
busen. Die Düna entspringt am Waldai, nahe der Wolgaqnelle, fließt
von der Hochebene ins sarmatische Tiefland und in sumpfigen
Niederungen in die Rigaer Bucht (unterhalb Riga). Der Niemen
(Memel) entspringt in der sarmatischen Tiefebene, durchbricht die Land-
höhe und theilt sich in der Niederung bei Tilsit in mehrere Arme,
die ins kurische Hass fließen, einen Süßwasser-See, welcher durch
eine Landzunge, die kurische Nehrung, vom Meere getrennt, und
durch die Straße des Memel er Tiefs, am Nordende des Hafis, mit
demselben verbunden ist. Der Pr e gel entsteht aus zwei Quellflüssen
(die unter 54 Vr" Nbr. zusammenfließen); der Pregelmündung liegt das
frische Haff vor, durch die frische Nehrung von der Ostsee ge-
trennt und mit ihr durch das P il lauer Tief verbunden. Die Weich-
sel entspringt an den Karpathen, bildet dann (unterhalb Krakau) die
Grenze zwischen Galizien und Polen, fließt durch die Ebenen Po-
lens (wo sie unter Warschau den Bug rechts aufnimmt), durchbricht
(zwischen Bromberg und Marienwerder) den preußischen Landrücken und
beginnt im Tieslande ihre Deltabildung mit drei Hauptarmen, indem der
Nogat ins frische Haff, die Alte Weichsel ebenfalls inö frische Haff
und die Danzig er Weichsel unmittelbar in die Oftsee geht. Die
Oder entspringt am nördlichen Abhange des mährischen Gesenkes, fließt
nordwestlich und mündet in drei Armen: Peene, Swine und Dive-
now ins Stettiner Haff. Der Küstenfluß Trave kommt aus dem groß-
ßen Plön-See. Bon den Scandinavischen Elfen, die in die Ostsee
fließen, sind hier zu nennen Motala-Elf, Dal-Elf, Umea-Els,
Tornea-Elf.
5. In die Nordsee gehen Elfen von der Scandinavischen Halb-
insel, z. B. Göta-Elf, die Eider, die Elbe, die Weser, die Iahde,
die Ems, der Rhein. Die Eider ist an der Mündung 1 V* Meile
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Nord- und Nordwest-Europa.
ebene zusammenhängt; nur der südöstliche Theil Belgiens ist hügelig und
bildet den Uebergang zu dem Ardenner- Walde. Das Land ist flach,
ohne Berge und Wald, und liegt in der Küstennähe noch niedriger als
das Meer, weshalb es durch Deiche gegen dasselbe geschützt ist.
Die drei Hanptftröme des Landes sind Maas, Schelde und Rhein.
Die Maas kommt aus Frankreich, fließt zwischen den Höhen des
Ardenner-Waldes, nimmt links die schiffbare Sambre, rechts die Ourte
aus und geht erst ins Hügelland und dann ins Tiefland, mit zahlreichen
Städten und Dörfern, der Nordsee zu. Die Schelde gehört nur ihrem
Mündungslande nach zu Holland, das fette Marschgegenden bildet; die
Gegenden an der holländischen Grenze und im südlichen Theile Hollands
sind theilweise Sandflächen, Torfmoore und Moräste. Der Rhein hat
den großen Meerbusen mit bilden helfen, der im Gegensatz zur Nordsee
die Zuyder-See heißt. Der größte Landsee ist'das Haarlemer
Meer (eine Fläche von 30,000 Morgen), das mit der Zuyder-See
durch den Meerbusen het Y zusammenhängt. Der Dollart, ein Meer-
busen, liegt am Ausfluß der Ems.
Das Land ist ungemein reich an Canälen, die sogar durch die
Städte führen; der größte ist der Nord-Canal, von Amsterdam nach
Helder, lo Meilen lang, 120' breit und 22' tief. Belgien hat außer-
dem viele Eisenbahnen.
3. Feuchte und nebelige Luft ist vorherrschend, der Herbst ist die
schönste Jahreszeit; in den Berggegenden Belgiens ist das Klima mehr
trocken.
An Produkten ist das Land rach. Rinder und Pferde stehen
oben an. Im nördlichen Theile wird mehr Viehzucht als Ackerbau, im
südlichen mehr Ackerbau als Viehzucht getrieben. Reichthum an Fischen
und Schafen, Armuth an Nutz- und Brennholz.
An merk. Auf der Insel Texel leben allein an 30,000 Schafe, aus deren
Milch man einen grünen Käse bereitet.
Berühmt aber ist das Land durch seine Blumennamentlich Tulpen -
Cultur.
l. Da8 Königreich Holland.
1. Holland grenzt im N. und W. an die Nordsee, im S. an
Belgien und einen Theil von Frankreich, im O. an Deutschland; es hat
598 Q..-M. und 3,592,000 Einw.
2. Staats ausgaben 56,4, Schuld 548, Papiergeld 5,66,
Banknoten 59 Mtll. Thaler. Stehendes Heer 61,318 Mann,
Kriegsflotte >35 Schiffe mit 1325 Kanonen, Handelsflotte 2159
Schiste mit 540,164 Tonnen. Einfuhr 248,«, Ausfuhr 192,g
Millionen Thaler.
3. Ausfuhrprodukte: Schlachtvieh, Fische, Brantwein, Zucker,
Butter, Käse. Der Hauptverkehr ist Zwischenhandel mit den Produkten
der eigenen Colonien.
4. Die Bewohner Hollands sind Holländer, Friesen und Fla-
mänder, durchaus germanisch und der reformirten Kirche angehörig, mit
eigenen dem Plattdeuschen verwandten Dialecten. Außer Viehzucht und
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Extrahierte Ortsnamen: Nordwest-Europa Belgiens Ardenner-_Walde Rhein Frankreich Nordsee Holland Hollands Rhein Nordsee Meerbusen Amsterdam Belgiens Holland Nordsee Belgien Frankreich Deutschland Hollands
Das Europäische Rußland.
27t
r
Widerschein ausgedehnter Flammen am Himmel über dem rechten Düna-Ufer,
oberhalb der Stadt Riga, und alles Land von Petersburg bis an die
preußische Grenze aus einer Ausdehnung von 840 Kilometern stand im
Feuer. Als endlich die Brände allmählich verlöschten, machte eine nicht
unbedeutende Anzahl von Bären, aus den Wäldern verdrängt, die Gegend
unstcher.
Außerhalb Rußlands sind auch die Erscheinungen der Wald- und Moor-
brände noch in Schweden, Pommern, Hannover und England constatirt worden.
(Nach dem „Ausland".)
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Extrahierte Ortsnamen: Riga Petersburg Schweden Pommern Hannover England